In vergangenen Schuljahren nahmen wir am Comeniusprojekt teil.
“Comenius“ ist der schulbezogene Teil des Programms für lebenslanges Lernen der EU. In Rheinland-Pfalz gibt es nur 24 Comenius-Schulen. Zusammen mit Schulen in Bulgarien, Italien, Türkei, Lettland, Litauen, Österreich, und Polen befassen wir uns mit dem Thema Kultur.
Schüler und LehrerInnen der Realschule Kirn auf Halmen nahmen vom 10. bis 15. Mai 2013 am Abschlusstreffen des multilateralen Comenius Projektes teil. Gastgeber war das Musikgymnasium „Filip Katev“ in dem alten Teppichstädtchen Kotel. Das von der EU geförderte Projekt soll die Kulturen Europas näher zusammen bringen und führte bisher viele Schüler und Schülerinnen in die Länder Polen, Italien, Österreich, Estland, Lettland, Litauen, Türkei und nun auch nach Bulgarien.
In ihren Gastfamilien wurden die Zehntklässler Jonas Diener und Carsten Korn sehr herzlich aufgenommen und konnten landestypische Lebensumstände und Speisen kennenlernen. Die Angewohnheit der Bulgaren mit einem Kopfnicken eine Verneinung anzuzeigen, führte hierbei oftmals zu ungewollten Missverständnissen und Lachern.
Die Reise führte zu vielfältigen geschichtsträchtigen Orten wie das orthodoxe Bergkloster „Drianovo“, die ehemalige Römersiedlung „Nessebar“ am Schwarzen Meer, ein historisches Wachsfigurenkabinett oder das Freilichtmuseum „Etara“, in dem alte Handwerksmeister bei ihrer Arbeit bewundert und deren Meisterwerke erstanden werden konnten. Ein weiteres Highlight war das Erlernen der bulgarischen Tänze, die von Alt und Jung bei jeder Festivität getanzt werden und gemeinschaftsstiftend wirken. Nach ereignisreichen Tagen verabschiedeten die Bulgaren ihre Gäste mit einem atemberaubenden Abschlusskonzert und vielen tränenreichen Umarmungen.
Besonders angetan waren die Jugendlichen von der Gastfreundschaft und Großzügigkeit mit der die im Vergleich zu Deutschland finanziell „armen“ Menschen die Gäste aufgenommen haben. Das hat auch ihren Blick auf den eigenen Wohlstand verändert.
Blagodariá Bulgaria! - Vielen Dank Bulgarien!
Zum 5. Treffen des Comeniusprojektes „Lebenskultur – Arena“ ging es diesmal zur Partnerschule in die Türkei. Die Schülerinnen Laura Diener und Lina Gans wurden begleitet von den Lehrerinnen Steffi Irmscher und Elisabeth Wenderoth sowie Frau Saziye Diener (Mutter von Laura) die während der Reise als Dolmetscher hervorragendes leistete.
Nach einem kulturellen Tripp durch Istanbul, wo wir unter anderen den Dolmabahce Palast, die blaue Moschee, Topkapi Palast besuchten und eine Fahrt auf den Bosphorus genossen, ging es in die Partnerstadt Eskisehir. Eskisehir ist die 5. größte Stadt in der Türkei und zeichnet sich besonders durch kulturelle Angebote, wie z.B. 3 große Freizeitparks – die wir besuchten, gutes öffentliches Vehrkehrsnetz, Sauberkeit der Stadt und geringe Arbeitslosigkeit aus.
Besonders interessant war natürlich der Besuch von drei verschiedenen Schulen. In der Türkei müssen seit 2011 alle Schüler 12 Jahre die Schulbank drücken. Es ist in 3 Stufen unterteilt:
1. – 4. sowie 5. – 8. Klasse und dann 9. – 12. Klasse Gymnasium oder berufsorientierte Schule. Nach den 12 Schuljahren kann jeder studieren oder in einen Beruf einsteigen. Unsere zwei Schülerinnen waren mit Partnern in einer 9.Klasse und erlebten dort Englischunterricht, sowie Geschichte und Deutsch. Jede Schule hat eine eigene Schuluniform. In den Klassen sitzen bis zu 30 Schülerinnen und Schüler und es geht ähnlich zu wie bei uns. Nur das nie die Hausaufgaben kontrolliert wurden, begeisterte unsere zwei Schülerinnen. In den Familien haben sich unsere zwei Mädchen sehr wohl gefühlt und wurden am Schluss mit Geschenken überhäuft.
Eine Ausflug nach Bursa, wo wir viel über heimische Handwerksarbeiten und Familientraditionen erfahren konnten endete mit Schwimmen im Marmara-Meer.
Unsere Schülerinnen zeigten auf einer DVD einen Tanz mit Gummistiefeln und Regenschirmen, der unter Leitung der Referendarin Fr. Schmidt und Schülerinnen der Klasse 10b entstand und eine PowerPoint-Präsentation über den deutschen Schauspieler „ Matthias Schweighöfer“ . Das waren die Hausaufgaben, die jedes der neun Länder (Estland, Litauen, Lettland, Polen, Österreich, Bulgarien, Italien, Deutschland und die Türkei) zum Treffen präsentieren sollten.
Im Rahmen des Comeniusprojektes waren Svenja Hübner und Lisa Kaiser, Schülerinnen der 10 a der RS Kirn, gemeinsam mit den Lehrerinnen Steffi Irmscher und Gabriele Kipp, vom 21. - 26. Mai in Chorzów in Polen. An diesem Treffen nahmen Schulen aus Lettland, Litauen, Estland, Bulgarien, Italien, Österreich und der Türkei teil. „Lebenskultur Arena“ lautet das umfassende Thema dieses Comeniusprojektes. In Polen sollten die Schüler und Schülerinnen der verschiedenen Länder Künstler aus ihrer Region und Kunst in der Schule vorstellen. Im Rahmen einer Powerpointpräsentation informierten Svenja und Lisa die anwesenden Lehrer und Schüler über Karl-Heinz Brust aus Kirnsulzbach und stellten verschiedene Werke und verschiedene Techniken, die Herr Brust benutzt vor. Außerdem hatten sie einen Film, der ein Kunstprojekt in der Klasse beschreibt erstellt. Unter Anleitung von Katja Mohr hatte die 10 a sich über die Kunst der Aborigines und deren pointilistische Malerei informiert und auch selbst Bilder in diesem Stil erstellt. Die einzelnen Schritte wurden von Lisa und Svenja filmisch begleitet und anschließend zusammengeschnitten und mit Text und Musik unterlegt. Am ersten Tag stellten die einzelnen Länder ihre Künstler und Projekte vor. Im Laufe der Woche nahmen die Schüler an verschiedenen Workshops teil. Sie erstellten ein Tanzvideo, gestalteten gemeinsam ein Buch zu den Teilnehmern der einzelnen Länder und bemalten gemeinsam eine Wand im Gymnasium Nr. 1 in Chorzów. Außerdem unternahmen die Schülerinnen und ihre Lehrerinnen einen Ausflug nach Auschwitz, von dem die Schülerinnen stark beeindruckt waren. Der Höhepunkt der Reise war der Ausflug zur ehemaligen Hauptstadt Krakau.
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